Frühe Anzeichen von Magenkrebs können im Mund auftreten.

Magenkrebs ist eine der gefährlichsten onkologischen Erkrankungen und steht weltweit an vierter Stelle der durch Krebs verursachten Todesfälle. Sein Hauptmerkmal ist, dass seine Symptome oft denen weniger schwerer Erkrankungen ähneln, weshalb die Diagnose meist zu spät gestellt wird, wenn sich der Tumor bereits ausgebreitet hat.

Diese Krankheit, auch als Magenkrebs bekannt, entwickelt sich aus Zellen der Magenschleimhaut.

Die Hauptsymptome von Magenkrebs sind:

Oftmals anhaltende, ziehende Oberbauchschmerzen.

Plötzlicher Gewichtsverlust ohne erkennbaren Grund.

Appetitlosigkeit und Abneigung gegen Fleischprodukte.

Übelkeit und Erbrechen, manchmal mit Blut.

Ein schnelles Völlegefühl selbst nach einer kleinen Nahrungsmenge.

Müdigkeit und Schwäche durch Anämie.

Blut im Stuhl – der Stuhl wird dunkel oder schwarz.

Einer neuen Studie von Forschern der Rutgers Robert Wood Johnson School of Medicine (New Jersey, USA) zufolge können die ersten Anzeichen von Magenkrebs jedoch schon lange vor dem Auftreten von Symptomen erkannt werden – mit einer einfachen Mundspülung.

Die Forscher verwendeten ein einfaches Mundspülverfahren und stellten charakteristische Veränderungen in der Zusammensetzung der Mundbakterien bei Menschen fest, die später an Magenkrebs erkrankten.

Laut Dr. Shruti Reddy Perati, der Autorin der Studie, besteht eine enge Beziehung zwischen der Mikroflora von Mund und Magen:

„Indem wir die im Mund vorhandenen Bakterien verstehen, können wir den Gesundheitszustand des Magens beurteilen. Dies ist eine wichtige Entdeckung, die die Ansätze zur Früherkennung und Krebsprävention verändern könnte.“

Im Rahmen der Studie analysierten die Forscher Proben der Mundmikroflora von 98 Patienten, die sich einer Endoskopie unterzogen. Darunter waren:

38 gesunde Teilnehmer,

30 Patienten mit diagnostiziertem Magenkrebs,

30 Personen mit präkanzerösen Veränderungen der Magenschleimhaut (Entzündung, Atrophie usw.).

Obwohl nicht alle Menschen mit solchen Veränderungen Krebs entwickeln, zeigen Statistiken, dass etwa einer von 50 Patienten mit chronischer Entzündung der Magenschleimhaut im Laufe von 20 Jahren an Krebs erkrankt.

Die Wissenschaftler entdeckten signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung des oralen Mikrobioms zwischen gesunden Teilnehmern und Patienten mit Krebs oder präkanzerösen Erkrankungen. Darüber hinaus waren die Proben der beiden letztgenannten Gruppen sehr ähnlich, was darauf hindeutet, dass pathologische Veränderungen bereits im präklinischen Stadium erkannt werden können.

Die Forscher identifizierten 13 Bakterienarten, die den größten Unterschied zwischen den Gruppen aufwiesen. Rothia, Leptotrichia und Lactobacillus kamen bei Patienten mit Magenkrebs häufiger vor, was als Biomarker für die nicht-invasive Diagnose der Krankheit dienen könnte.